
Seelenverwandte … sie sind wahre Engel in meinem Leben und gleichzeitig eine Herausforderung, weil sie mich so tief in meiner Seele berühren.
Seelenverwandte werden immer mal wieder gleichgesetzt mit dem potentiellen Partner fürs Leben. Das ist aber meiner Meinung nach zu kurz gedacht, zumal es auch Frauen in meinem Leben gibt, die ich als Seelenverwandte bezeichnen würde. Außerdem würde das bedeuten, dass es in meinem Leben nur einen einzigen Seelenverwandten geben kann, was ich für mich nicht bestätigen kann.
Es gibt Erlebnisse, die mich zutiefst berühren, weil sie offenbaren, wie viele kleine Wunder es in unserer Welt gibt, wenn wir nur ein wenig achtsam sind. So auch die Begegnung mit Seelenverwandten.
Ich finde es unheimlich faszinierend, wenn ich vor einem Menschen stehe, ihm bzw. ihr in die Augen schaue und diese Augen die ganze Seele offenbaren. In diesem Moment habe ich das Gefühl, alles in den Augen lesen zu können. Wie er/sie denkt, was er/sie fühlt. Wobei ich eigentlich gar nicht in Worten beschreiben könnte, was ich konkret sehe. Es ist, als wenn sich eine Landschaft – eine Seelenlandschaft – vor mir auftut, die mir alle Facetten dieses Menschen zeigt. Meine Seele begreift dieses komplexe Erlebnis sofort … aber mein Gehirn nicht. Das sind die Momente, in denen ich mein Gegenüber einfach umarmen möchte, damit mein Gehirn keine passenden Worte für diesen Moment finden muss.
Besonders kurios wird es dann, wenn ich über diesen Menschen rein faktisch noch gar nichts oder nicht viel weiß. Das heißt dann, dass ich einen Menschen vor mir habe, der mir allein über die Augen das Gefühl gibt, ihn in- und auswendig zu kennen … und ich kenne noch nicht mal die wesentlichen Eckdaten.
Inspiration und Halt
Seelenverwandte sind für mich eine Inspiration und geben mir stärkenden Halt im Alltag. Da genügt ein einziger Blick, ein Lächeln in den Augen, um meinen Alltag zu erhellen und meinem Herzen Auftrieb zu geben. Denn mit diesem Blick wird so viel Inhalt vermittelt, dass es keiner weiteren Worte bedarf.
Andererseits stellen diese Seelenverwandten auch eine Herausforderung für mich dar. Und zwar dann, wenn mein Gehirn ins Spiel kommt. Bei diesen Begegnungen hinkt mein Gehirn der Entwicklung völlig hinterher und versucht verzweifelt, eine Erklärung für das Erlebte zu finden. Da ich auch analytisch veranlagt bin, versuche ich immer, für alles eine detaillierte Erklärung zu finden und einen Plan zu entwickeln. Bei emotionalen Dingen ist das eh schon schwierig, aber bei solchen Begegnungen zwischen zwei Seelen schlichtweg unmöglich, solange man kein Wissenschaftler mit entsprechendem Fachgebiet ist.
Nun stellen sich noch zwei Fragen: Wie kann ich ein solches Erlebnis möglich
machen und wie gehe ich damit um?
Um den Austausch der Seelen überhaupt erst möglich zu machen, muss ich natürlich offen sein für solche Begegnungen. Wenn ich versuche, mein Innerstes zu verbergen, um mich nur im besten Licht zu präsentieren oder aber um mich zu schützen, dann ist da eine Fassade im Weg und die Augen lassen keine Tiefe zu. Wenn ich anderen Menschen aber offen und authentisch begegne, dann hat die Seele die Möglichkeit zu kommunizieren.
Wie gehe ich aber mit diesen Begegnungen um und was mache ich daraus?
Was mache ich aus diesen Begegnungen?
Da würde ich zwischen mehreren Fallkonstellationen unterscheiden. Falls ich Single und auf Partnersuche wäre, würde sich durchaus der Gedanke lohnen, dass möglicherweise der Mann meines Lebens vor mir steht. Da kann man dann schon mal etwas mutiger werden. Wenn man bereits eine Partnerschaft mit einem Seelenverwandten hat, darf man sich umso glücklicher schätzen.
Bei weiblichen Seelenverwandten fällt mir der Umgang damit am leichtesten. Vorausgesetzt dass nicht grade eine Pandemielage vorliegt, ist eine Umarmung das einfachste Mittel, die Verbundenheit auszudrücken.
Bei männlichen Seelenverwandten wird es da schon schwieriger, vor allem in der Abgrenzung der Gefühle. Mein Vorteil liegt darin, dass ich eine absolut treue Seele und sehr konsequent im Handeln bin. Umarmungen oder andere vertrauliche Gesten können dennoch schnell missverstanden werden, so dass das nur dann geeignete Mittel sind, wenn die Fronten geklärt sind. Deshalb lässt sich aus der Seelenverwandtschaft auch nicht automatisch eine (platonische) Freundschaft ableiten, obwohl dies naheliegend wäre.
Auch du kannst ein Engel sein
Auch wenn dieser platonische Wunsch nach Nähe da ist, so versuche ich doch, gelassen damit umzugehen. Ich genieße diese Verbundenheit der Seelen und habe den Glauben, dass alles so kommt, wie es kommen soll. Deshalb betrachte ich Seelenverwandte in erster Linie als Engel, die mir Lichtstrahlen schicken und mir Kraft und Mut schenken. Andererseits versuche ich mich ebenso als Engel, in dem ich diesen Menschen möglichst etwas Herzliches zurückgebe.
Ich wünsche dir, dass auch du mindestens einen Engel in deinem Leben hast und umgekehrt Anderen als Engel den Alltag erhellst. Scheue dich nicht, dein Herz und deine Seele sprechen zu lassen!
Danke für den Text, sehr stimmig für mein Gemüt…herzliche Grüße Sylvia