Lauf dir den Ballast von der Seele

Wenn Du das Gefühl hast, dass es Dir die Luft abschnürt oder dass es dir den Boden unter den Füßen wegzieht … dann lauf! Egal wohin, egal wie lang, aber lauf.

Wenn wir traurig sind, ist der erste Reflex zusammenzusacken und uns sinnbildlich klein zu machen. Dem sollten wir möglichst schnell entgegenwirken und rausgehen. Unterstützend können wir uns Musik auf die Ohren packen, funktioniert aber – zumindest bei mir – auch ohne.

Es ist gar nicht schwer. Erst mal loslaufen. Dann richten wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren Körper. Vielleicht fällt dir auf, dass du auf den Boden schaust, die Schultern nach vorne zusammengehen und du dir damit selbst den Raum zum Atmen nimmst. Also: Rücken aufrichten, Schultern nach hinten, Brust raus und Brustkorb öffnen. Spürst du, wie du gleich viel mehr Luft bekommst? Der Blick geht vom Boden weg, nach vorne. Dabei hebt sich der Kopf, was auch automatisch deine Stimmung hebt. Aber bitte keine Wunder erwarten. Gib deinem Körper Zeit, sich zu entfalten.

Die Blüte entfaltet sich

Es ist wie mit einer traurigen Blumenblüte, die irgendwo eingequetscht ist. Wenn du diese Blüte befreist, dann braucht sie einige Zeit, um sich voll zu entfalten und ihre Blütenpracht zu zeigen. Nimm dir die Zeit, um deiner eigenen Blüte wieder Kraft zum Entfalten zu geben.

Ich bin schon oft gegen Frust, Trauer und überschwellende Emotionen angelaufen. Bei mir hat es am besten gewirkt, wenn ich alleine gelaufen bin. Und zwar solange, bis sich das Gedankenkarussell im Kopf oder die störenden Emotionen in Wohlgefallen aufgelöst haben. Da dürfen auch Tränen laufen, vielleicht helfen dir auch Selbstgespräche. Das darf alles sein. Wichtig ist nur, dass du nichts erzwingst und nichts zurückhältst (natürlich mit Ausnahme von Gewalt).

Der Ballast purzelt

Im günstigsten Fall fühlst du dich befreit, weil der Ballast – der dich eingeengt und dir die Luft genommen hat – beim Laufen von dir gepurzelt ist. Vielleicht merkst du schon beim Laufen, wann es soweit ist. Dann kannst du befreit den Heimweg antreten. Vielleicht hast du aber auch das Bedürfnis, eine Extrarunde zu drehen. Dann gib diesem Gefühl nach, wenn du nicht gerade einen superwichtigen Termin hast, der dich davon abhält.

Du kannst dich selbst befreien. Gib dir Raum zum Durchatmen und deiner inneren Blume die Möglichkeit, sich zu entfalten.

Ich glaube ganz fest daran, dass jede/r eine schöne Blume in seinem Inneren hat. Bei der/dem Ein oder Anderen ist sie nur möglicherweise ein wenig verschüttet.

Das könnte dir auch gefallen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert